Ich sehe was, was du nicht siehst

Mein Eröffnungstext zu dem Theatertreffen der Jugend 2019. Grundlage war das Zitat von Chimamanda Ngozie Adichie: “I often make the mistake of thinking that something that is obvious to me is just as obvious to everyone else.”, zu dem sich die eingeladenen Ensembles vorstellten. Auch auf dem Blog der Bundeswettbewerbe nachzulesen. Ich sehe nicht viel und"Ich sehe was, was du nicht siehst" weiterlesen

Herr Koi

symphoniedergrossstadt

Herr Koi hat mich überwintert

lässt seinen weißen Bart im Chlor schweifen

In–you–go scheint er zu winken

Denk dir Indigo im Wasser, Schwarz auf Weiß

und denk dir Rot auf weißestem Weiß

Was weiß Herr Koi?

Sophie Stroux

Bildrechte: Koi Kurier

Ursprünglichen Post anzeigen

Schweigen in Septimen

symphoniedergrossstadt

Du adjektivierst mich
und deine Umwelt

sagst So ein blumiger Markttag
sagst Diese Tasse erinnert mich an hitzetrinkende Stadtreisen
sagst So schöne Menschen hier Alle sind so schön

Des Nachts denke ich in Traumsprachen
damit du sie nicht zerpflückst
im Schlittlauf deines Umstands

Sophie Stroux

Ursprünglichen Post anzeigen

IndigoKoi

Zum Frühlingsbeginn zur symphoniedergroßstadt veröffentlicht worden:

symphoniedergrossstadt

An meinen Füßen der Fuji
i-n-di-go-ko-i
das ist Japanisch wie du weißt,
und die Welle schwappt wie immer
ganz leicht vorbei der Mund offen
wie im Staunen
K-O-I

Sophie Stroux
Bildrechte: Koi Kurier

Ursprünglichen Post anzeigen

Einige Nachrichten an das All – Theatertreffen der Jugend

Seit letztem Donnerstag bin ich beim Theaterreffen der Jugend der Berliner Festspiele als Redakteurin unterwegs und berichte dort quasi als rasende Reporterin.

fim do mundo

Ein Gedicht von Chamäleanderungen und mir in Portugal entstanden. Auch das ist eine tolle Schreibübung – man kennt immer nur ein Wort des vorherigen Verses und führt das Gedicht weiter.

CHAMÄLEANDERUNGEN

Hier ein Gedicht, das ich gemeinsam mit philosworte geschrieben habe. An das Cadavre-Exquis-Prinzip der Oulipo-Surrealisten angelehnt, kannten wir beim Schreiben unserer Zeilen jeweils nur das letzte Wort der vorangegangenen.

Das kam dabei heraus:

Orangenbaumgedanken zwischen halbtrockenen Badesachen

im Abendwind des Alpha Pendular.

Sternbild aus Schwimmbadfließen und Häusergerippe

versteckt vom Nachtzug auf linha 2

der zwischen Sul & Lisboa Mittler

spielt ||: Topfschlagen mit Eseln und Uferschnecks –

Traumreise.

Wer fährt samstags um acht von Grândola aus.

Ursprünglichen Post anzeigen

the tumbling voice of the city

Unter dir lange Nichts   dann Wind dann Nichts   dann lange Straßen//züge verlieren sich in grau und deinen Augen wird müde Die Stimme der Metropole brummt in deinen Zehen dein Nacken stellt sich im Takt der Ampeln gegen dich auf In der Ferne verweht ein Chamäleon, verschwundene Farbreste hängen noch über den letzten Dächern"the tumbling voice of the city" weiterlesen

Großstadtsymphonien lauschen

Heute ist Tag der Poesie und im Netz spinnt sich eine Großstadtsymphonie zusammen. Wer will, kann hier lauschen/lesen, wie die Poesie über Deutschland weht. Mich findet ihr dort auch ein paar mal aufleuchten.

Zahnarm

Maik fühlt sich mehr als Faultier, so zahnarm, wenn er Kartoffelbrei isst. Die Ordnung der Dinge und seines Tellers mit biologischer Langsamkeit zerlegen, während Vater über biologische Semantik monologisiert. Als Lebewesen außerhalb dieses Kartoffelbreiuniversiums ist Mutter schon zu einem Goldfisch geworden, die können ihre Ohren verschließen und den Stoffwechsel in chemischste Reaktionen zerlegen. Vermutlich können"Zahnarm" weiterlesen

Spiegel-Neuro//s//en

Ich nehme die Schuld meines Spiegels auf mich, schmal in der Umarmung, während ich mich selbst über mich gleichend projiziere: ersehnter Vertrag und Qual eines Subjekts, das zu Verschmilzen mimt. Ich annuliere die Enden und den Traum von ein bisschen totaler Vereinigung mit nur einem Objekt während du, mittlerweile, mittig gehend, zwischen uns beiden und ohne"Spiegel-Neuro//s//en" weiterlesen

play 00:0001:16

Sie war zum ersten Tag gekommen in den Jahren davor hörtest du oft Licht an den Wurzeln der Äste und das Land verschluckte Wale, deren bekanntes Außen sie fand Ein seltener Aufbau wie das Weiß als Ganzes der dunkel gepunkteten Erde oder sagen wir Samen, größere Musiker entwirrbar das Ölbild der Unendlichkeit oder sagen wir"play 00:0001:16" weiterlesen

Remix Preisträgertexte des TjA 2017

Auf dem Blog der Bundeswettbewerbe ein weiterer Remix von mir aus den Gewinnertexten. Diesmal mit der Regel, nur Zeilenanfänge zu verwenden – wenn das erste Wort nicht verwendet wird, darf auch kein weiteres der Zeile in den Remix aufgenommen werden. Zu lesen hier.

Remix zu Christine

Als Bloggerin des Treffen junger Autoren 2017 (kurz TjA), saß ich gestern im Lyrikworkshop "Stimmen die Stimmen". Unsere Aufgabe: schreibt in fremder Stimme, löst euch von dem Ich ab. Das habe ich (sehr) wörtlich genommen und das Gedicht "Christine" von Sibylla Vričić Hausmann versucht, zu verstehen. Sibylla schreibt hier jedoch auch in fremder Stimme, der von"Remix zu Christine" weiterlesen

Treffen junger Autoren 2017

Und gleich dieses Wochenende geht es weiter mit Berlin und mir! Ich blogge ab heute und bis Montag für das Treffen junger Autoren 2017 auf der Website der Bundeswettbewerbe. Schaut doch mal vorbei!